BRAINSTORMING

Zu Beginn jedes Projektes geht es darum, Ideen zu entwickeln. Eine äußerst wirkungsvolle Methode, die bereits in den 30er Jahren von Alex Osborn entwickelt wurde, ist das Brainstorming.

Wichtig ist, dass Du völlig frei denkst. Eine Sammlung spontaner Einfälle und Ideen kann Dich entscheidend voranbringen. Beurteile nicht, ob die Ideen umsetzbar sind. Beim Brainstorming ist alles erlaubt! Um das Brainstorming effektiv durchzuführen, sind einige Grundregeln zu beachten:

  • Keine Kritik, keine Evaluierung während des Brainstormings.
  • Je mehr Ideen Du sammelst, desto besser!
  • Achte vorerst nicht auf Rechte oder Copyright.
  • Verändere idealerweise das Umfeld, um aus dem gewohnten Alltagstrott herauszukommen.
  • Visualisiere Deine Ideen, am besten direkt während des Brainstormings.
  • Priorisiere Quantität über Qualität, zumindest zu Beginn.

Nach etwa 30-45 Minuten solltest Du das erste Brainstorming beenden und die Ideen auswerten (die Auswertung dauert meist genauso lange wie das Brainstorming selbst). Es gibt verschiedene Methoden, um das Brainstorming durchzuführen. Der Klassiker ist das mündliche Brainstorming im Team, bei dem eine Person die Ideen notiert. Allerdings werden schriftliche Brainstormings immer beliebter und sind oft produktiver. Dies liegt daran, dass sich extrovertierte Teammitglieder beim mündlichen Brainstorming oft durchsetzen (z.B. durch Mimik oder Bewertungen der anderen Teilnehmer).

Es ist empfehlenswert, dass eine Person das Brainstorming leitet. Beginne damit, das Brainstorming, das Thema und die Ziele zu definieren. Danach sollten die folgenden sieben Regeln vorgelesen werden:

  • Bitte übe keine Kritik an anderen Beiträgen, Ideen und Lösungsvorschlägen.
  • Es wird von niemandem Kritik ausgesprochen.
  • Du darfst auch Unmögliches aussprechen. Das ist sogar ausdrücklich erwünscht!
  • Greife Ideen anderer auf und füge Deine eigenen hinzu!
  • Versuche, Deine Befangenheit zu verdrängen.
  • Je kühner und fantasievoller Du bist, desto besser!
  • Habe keine Angst, Dich zu blamieren!

Hier sind drei beliebte Brainstorming-Methoden, die ich empfehlen kann:

  • Methode 365: Entwickelt von Bernd Rohrbach im Jahr 1968. Hierbei schreiben sechs Teilnehmer jeweils drei Ideen zu einem Thema auf. Dann wird das Blatt fünfmal weitergegeben. Dies hat zwei entscheidende Vorteile: Jeder Teilnehmer kann die Ideen der vorherigen Person lesen und dadurch für weitere Ideen inspiriert werden. Zudem wird niemand während des Brainstormings durch Kritik oder Mimik gehemmt.
  • Kopfstand-Methode: Hier stellst Du Dir die Frage: „Was funktioniert NICHT?“ und denkst Worst-Case-Szenarien durch, um Anti-Strategien in neue Ideen zu verwandeln. Andere Ideen könnten sein: „Übertreibungen“ und „extreme Annahmen im positiven wie im negativen Sinne“. Dies mag zunächst ungewöhnlich klingen, doch es kann äußerst effektiv sein, vor allem weil es den Menschen leichter fällt, zu kritisieren und negativ zu denken.
  • Alphabet-Methode von A-Z: Bei dieser Brainstorming-Technik suchst Du zu jedem Buchstaben ein Thema oder eine Idee. Dies mag eine Herausforderung sein und funktioniert vielleicht nicht mit allen Buchstaben, aber mit vielen. Am Ende hast Du viele kreative Ideen – bestenfalls 26!

Folgend kannst du drei Formulare, die dir beim Brainstorming helfen als pdf runterladen.

Um den Überblick über alle gesammelten Ideen zu behalten, empfiehlt es sich, diese auf einem Board, wie beispielsweise einer Mindmap, übersichtlich darzustellen. Ein praktisches Vorgehen ist die Verwendung von Zetteln, die du an ein Whiteboard pinnen kannst.

Diese Vorgehensweise ermöglicht es dir, die Ideen gemeinsam mit dem Team oder einem Teil davon zu bewerten. Es besteht sogar die Option, dass ein komplett anderes Team die Auswertung übernimmt, um eine objektive Bewertung sicherzustellen.

Die Ideen können nach verschiedenen Kriterien sortiert werden, wie beispielsweise nach ihrer Qualität, Umsetzbarkeit und ihrem Potenzial. Dies erleichtert die Identifizierung der vielversprechendsten Ideen, auf die du dich spezialisieren möchtest. Anschließend kann ein Maßnahmenplan erstellt werden, in dem festgelegt wird, bis wann und von wem die einzelnen Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Dieser Plan sorgt dafür, dass die besten Ideen gezielt und effizient umgesetzt werden, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Auswertung

Alle gesammelten Ideen solltest du auf einem Board (zum Beispiel Mindmap wie im folgenden Kapitel) übersichtlich darstellen. Bestenfalls mit Zetteln, die an ein Whiteboard oder ähnlichem gepinnt werden.
Dadurch kann man die Ideen gemeinsam im Team oder mit einem Teil des Teams bewertet. Denkbar ist auch, dass ein komplett anderes Team die Auswertung übernimmt.
Die Ideen können nach Qualität, Umsetzbarkeit und Potenzial sortiert werden.
Sind die besten Ideen, auf die Ihr Euch spezialisieren wollt, festgelegt worden, kann ein Maßnahmenplan erstellt werden, in dem festgelegt wird, bis wann genau von wem die Maßnahmen umgesetzt werden.